
WEIN
DELAWARE ... Die weiße Rebsorte ist eine, wahrscheinlich natürliche, Kreuzung zwischen
Varietäten der amerikanischen Spezies Vitis labrusca und Vitis aestivalis (nach Janics Robinson war auch eine europäische Rebe, Vitis vinifera beteiligt), auf jeden Fall ist sie eine Hybride. Erstmals wurde sie im Jahre 1849 in Delaware (Ohio) vermehrt, woher sich auch der Name ergab. Der daraus gekelterte Wein hat einen schwachen Fox-Ton. Die vielseitige Sorte mit runden Beeren ist in den US-Staten an der Ostküste stark verbreitet und wird dort hauptsächlich als Standard und Schaumweine verwendet. Auch Eiswein und süßer Dessertwein wird daraus hergestellt. Ebenso werden davon ausgezeichnete Tafeltrauben produziert. In Japan zählt sie zu den häufigsten und beliebtesten Rebsorten.
Was ist Fox-Ton? – Der Fox-Ton ist eine Geschmacks- bzw. Geruchsnote von amerikanischen Wildreben und ist in Europa meist unerwünscht. Besonders auffällig ist er bei der Spezies
Vitis labrusca, die auch als Fuchsrebe bezeichnet wird. Der Geschmack soll Erinnerungen an einen Fuchsbau oder ein nasses Fuchsfell wecken, woher auch der Name kommen soll. Oftmals wird der Geschmack auch mit Erdbeeren (speziell: Walderdbeeren), Himbeeren oder Sanddorn assoziiert.
Im Schwäbischen spricht man dazu ziemlich unverblümt vom ‘Katzensoichler’.
Im schweizerischen Kanton Tessin z. B. wird ein Wein mit der amerikanischen Direktträgersorte Isabella angebaut. Daher wird der Fox-Ton auch als Tessinernote bezeichnet.
In der Toskana gibt es eine Rebsorte ‘Fragole’ (Fragola = Erdbeere), die geschmacklich wohl auf eine Einkreuzung mit Amerikanerreben zurückgeht.
Der Uhudler aus dem österreichischen Südburgenland wird ebenfalls aus den Hybridsorten Concord, Noah, Delaware, Elvira, Isabella, bzw. Ripatella erzeugt. Dieser Wein darf nicht als Qualitätswein verkauft werden, sondern muss als Tafelwein deklariert werden.
ISABELLA ... Die genaue Entstehung dieser Rebsorte ist unbekannt. Bei dieser Hybride handelt es sich um eine Kreuzung zwischen einer Wildrebe der amerikanischen Spezies Vitis labrusca und einer unbekannten europäischen Vitis vinifera. Erstmals tauchte sie um das Jahr 1816 in Dorchester im US-Bundesstaat South Carolina auf. Baumschulen-Besitzer William R. Prince selektionierte und züchtete die Sorte weiter. Der Haupt-Name wurde nach einer gewissen
Isabella Gibbs (Gattin eines Colonel Gorge Gibbs) vergeben, die zu ihrer Zeit als so genannte „Southern Belle“ wegen ihrer Schönheit und Anmut berühmt war.
(eine „Southern Belle“ war auch die Romanfigur Scarlett aus „Vom Winde verweht).
REGENT ... Die rote Rebsorte ist eine Neuzüchtung zwischen Diana (Silvaner x Müller-Thurgau)
x Chamboucin, also das Ergebnis zwischen weißen und roten Sorten. Die Kreuzung erfolgte im Jahre 1967 durch Dr. Gerhardt Allewe am Institut Geilweilerhof in Sibeldingen-Pfalz. Der Name leitet sich vom berühmten Diamanten (140,5 Karat, aus Indien ab, der sich im Jahre 1722 bei der Krönung Ludwigs XV. (1710-1774) auf dessen Krone befand und den später Marie-Antoinette (1755-1793) häufig als Schmuck trug. Er zierte auch den Degenknauf Kaisers Napoleons (1769-1821), heute ist er im Louvre in Paris ausgestellt. Die mittel früh reifende Sorte ist sehr frostresistent und gilt als die gegen Pilze (Echter und Falscher Mehltau) widerstandsfähigsten Neuzüchtung Deutschlands.
GEWÜRZTRAMINER ... am liebsten aus Südtirol, ist eine weisse Rebsorte, also ein Weisswein. Man nennt ihn auch Traminer, Traminer Rosso, Dreimänner, Ranfoliza oder Roz. Die Herkunft führt nach Tramin – Südtirol in Italien und das alte Griechenland zurück.
Der Stil des Weins wird oft als würzig duftig bis intensiv aromatisch beschrieben.
Die Farbe ist meist gelb bis dunkel Goldgelb. Der Körper ist voll bis wuchtig und in Punkto Säure beschreibt man den Gewürztraminer als dezent frisch und eher zurückhaltend.
Es erwarten einen Aromen von Rose, frischer Traube und auch zimt sowie exotischen Anflügen. Der Gewürztraminer zählt zu den edelsten Weinen der Welt. Die fruchtige Fülle und sein an Rosenduft erinnerndes Bukett begeistert jeden Kenner. Wie der Name bereits andeutet, sind Weine dieser Rebsorte sehr aromaintensiv, haben aber keine erkennbaren Gewürzkomponenten. Die Weine sind von faszinierendem, starkwürzigem Bukett. Das Aroma ist langanhaltend. Getrunken wird der Gewürztraminer, von mir, eigentlich zu allem, am liebsten “Speck am Brett'l” und dazu einen gereiften Bergkäse.
WELSCHRIESLING ... Die weisse Rebsorte hat nichts mit Riesling zu tun, ist auch nicht mit ihm verwandt, der Wortteil «welsch» bedeutet fremd. Die Herkunft der Sorte ist unbekannt. Welschriesling schmeckt am besten in seiner Jugend, er ist beliebt als fruchtiger, leichter und rassiger Sommerwein, der vor allem in Österreich auch gern «gespritzt» mit Mineralwasser oder Soda getrunken wird. Welschriesling hat eine betonte Säure und Düfte in Richtung Heu und Nuss. In Süd- und Osteuropa wir er auch “Grasevina” oder “Riesling Italian” genannt. Sehr lecker zu Mediterranen Fisch.
GOLDMUSKATELLER ... Der Südtiroler Goldmuskateller oder auch Moscato Giallo,
von der Farbe ein weiches Strohgelb bis Goldgelb. Ein Wein mit vielen Finessen und einem intensiven, aromatischen Bukett von Muskat, Nelken, Fruchtnoten oder dezenten Gewürztönen. Im Geschmack meist ausgeprägt aromatisch, wobei die Fruchtaromen der Traube deutlich
spürbar sind, mit mehr oder weniger stark geprägtem Süße-Säure-Spiel.
Der Goldmuskateller paßt, trocken ausgebaut, vorzüglich als Aperitif. In seinen süßen Versionen ist es ein klassischer Dessertwein zu Krapfen, Strudel, Apfelkücheln, Zelten und Kuchen.
ZUM WOHLE!




